Deutsche Urlauber legten 121 Milliarden Kilometer zurück
Nach Zahlen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) legten die Bundesbürger bei Reisen ab fünf Tagen für die einfache Strecke zusammen 121 Milliarden Kilometer zurück und weitere 34 Milliarden bei kürzeren Trips zwischen zwei und vier Tagen. Damit nähern sich die zurückgelegten Distanzen wieder dem Vor-Corona-Niveau an.
iStock/murat4art
Der Anteil der Flugreisen ist nach der Pandemie wieder gestiegen
Anzeige
Mitmachen und tolle Goodies von Condor gewinnen!
Im Rahmen unserer Themenwoche verlost Condor Überraschungspakete für Reisebüros. Machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel. Zwei einfache Fragen zu Condor und Antigua und Barbuda richtig beantworten, und mit etwas Glück gewinnen Sie eine von fünf Goodie-Bags mit Überraschungen von Condor. Infos und Teilnahme gleich hier
Wie die FUR bereits im März feststellte, haben die Deutschen im vergangenen Jahr ein Reiseverhalten an den Tag gelegt, das weitgehend dem von 2019 entsprach. Nachdem das Reisevolumen während der Corona-Pandemie zwischen 2020 und 2021 stark zurück gegangen war, gab es in den beiden Jahren danach wieder einen deutlichen Zuwachs an Urlaubs- und Kurzurlaubsreisen. 2023 schwächte sich die Nachfrage nach langen Urlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer – bedingt vor allem durch die höheren Preise – ab, während sich die Nachfrage nach Kurzurlaubsreisen weiter erholte. Das sorgte 2023 auch für eine deutlich höhere Zahl an Reisetagen und zurückgelegten Urlaubsreisekilometern im Vergleich zu den Jahren 2020 und 2021.
121 Milliarden zurückgelegte Kilometer für die einfache Strecke entsprechen einer Steigerung von mehr als elf Milliarden Kilometern gegenüber 2022 und bedeuten nahezu die Rückkehr zum Niveau von 2019 (121,6 Mrd.) vor Beginn der Pandemie. Bei Kurzurlaubsreisen von zwei bis vier Tagen Dauer waren es im Zeitraum Mai 2023 bis April 2024 mit 34 Milliarden Kilometern, sechs Milliarden weniger als 2018/19 und 3,8 Milliarden mehr als 2022/23.
Distanzen wachsen stärker als Zahl der Reisetage
Die Zahl der verbrachten Reisetage bei längeren Urlaubsreisen stieg zwischen 2021 und 2023 um 173 Millionen auf 846 Millionen Tage, bei den Kurzurlaubsreisen stieg die Anzahl der Reisetage zwischen Mai 2023 und 2024 um 50 Millionen auf insgesamt 255 Millionen Reisetage.
Während der Pandemie waren die zurückgelegten Distanzen stärker zurückgegangen als die Zahl der verbrachten Reisetage – damit sank auch der Indikator „Kilometer pro Reisetag“ bei Urlaubsreisen ab fünf Tagen Dauer im Jahr 2021 mit 102 Kilometern pro Tag auf das Niveau des Jahres 2002. Dieser Wert stieg 2023 wieder auf 143 Kilometer pro Tag und liegt damit sogar drei Kilometer über dem Wert von 2019.
Kein Trend zu nachhaltigeren Urlaubsreisen
Nach den Einschnitten durch die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie sei „eine rasante Entwicklung zurück zum vorpandemischen Niveau zu beobachten“, sagt Friedericke Kuhn von der FUR. Im Jahr 2023 seien wieder weitere Distanzen insgesamt und auch pro Reisetag unternommen worden. Die Anteile der Flugreisen lägen ebenfalls wieder auf einem ähnlichen Wert wie 2019. Unter ökologischen Aspekten sei diese Entwicklung als negativ zu bewerten: "Eine grund-legende Veränderung des Urlaubsreiseverhaltens in weiten Teilen der Bevölkerung hin zu nachhaltigeren Urlaubsreisen nach der Pandemie ist bei der Betrachtung dieser Indikatorenwerte nicht zu vermuten", fasst Kuhn zusammen.
Der Bedeutung von Aspekten der Nachhaltigkeit beim Urlaubsverhalten der Bundesbürger widmete sich ein weiteres Kapitel der FUR-Studie „Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung“, dessen Kernergebnisse ebenfalls bei Reise vor9 nachzulesen sind.
Christian Schmicke