Deutsche Bahn kauft über 70 neue ICE
Die Deutsche Bahn hat 73 neue ICE-Züge für rund zwei Milliarden Euro gekauft. Sie sollen mehr Fahrkomfort bieten und in den kommenden sieben Jahren ausgeliefert werden. Die meisten kommen vom spanischen Hersteller Talgo und unterscheiden sich deutlich von den schnittigen Siemens-Zügen.

DB/Tobias Holzer
Die neuen ICE-Züge aus Spanien sind nicht ganz so schnittig wie die von Siemens
Das Highlight der insgesamt 56 bestellten ICE L aus Spanien ist der niveaugleiche Ein- und Ausstieg an 76 Zentimeter hohen Standardbahnsteigen. Dieser bedeutet ein deutliches Plus an Komfort für alle Reisenden, verspricht die Deutsche Bahn. Der 230 Stundenkilometer schnelle ICE L soll ab Oktober 2024 zwischen Berlin und Amsterdam unterwegs sein und später überall in Deutschland zum Einsatz kommen.
Der ICE L biete mit kürzeren Wagen, einem neuen Beleuchtungskonzept sowie einem neuen Innenraumdesign ein verbessertes Raumgefühl, sagt die Bahn. Dank Mehrsystemlokomotive ist zudem der zeitsparende Einsatz im grenzüberschreitenden Verkehr möglich. Das wird künftig auch Verbindungen nach Dänemark (Kopenhagen) und Österreich (Wien) umfassen.
Auch beim ICE 3neo kommen den Fahrgästen zahlreiche Neuerungen zugute, wie etwa Tablethalter und Steckdosen an allen Plätzen. Neue Reservierungsanzeigen mit farbigen LED-Leuchten informieren auf einen Blick über reservierte und freie Sitzplätze. Mobilfunkdurchlässige Scheiben sorgen für stabilen Empfang im Zug. Von den ICE 3neo wurden jetzt 17 weitere Exemplare bestellt.
Die ersten ICE 3neo sind seit Dezember im Einsatz. Ein neuer Hublift verbessert den Einstieg für Rollstuhlfahrer. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h wird der ICE 3neo vor allem auf den deutschen Rennstrecken eingesetzt, etwa zwischen Nordrhein-Westfalen und Frankfurt und weiter nach München oder zwischen Berlin und München. 2024 soll der Zug die störanfälligen Vorgängermodelle von Frankfurt nach Amsterdam und Brüssel ersetzen.