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29. April 2024 | 15:34 Uhr
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Dancenter hat wohl viele Buchungen kurzfristig storniert

Ferienhausvermittler Dancenter, seit 2019 Teil des indischen Hotelkonzerns Oyo, hat nach Angaben des Hamburger Abendblatts eine größere Zahl gebuchter Ferienhäuser in Dänemark kurzfristig storniert, weil deren Besitzer die Immobilie zum gebuchten Zeitpunkt selbst bewohnen wollten. Hintergrund ist offenbar eine Aktion, mit der der Umsatz gesteigert werden sollte.

Storno Stornierung Foto iStock EuE-Pictures

Bei Dancenter wurden gebuchte Ferienhäuser in vielen Fällen offenbar kurzfristig storniert

Das Hamburger Abendblatt schreibt, es handele sich um hunderte, möglicherweise sogar um tausende Fälle. Manche Kunden hätten ihr Geld umgehend zurückerhalten, andere hätten länger darauf warten müssen. Alternativen seien den Kunden nichts angeboten worden.

Die Zeitung zitiert den dänischen Fernsehsender TV2 mit der Aussage, die Probleme auf eine Kampagne namens "Smart Booking" zurückzuführen. Diese habe vorgesehen, Ferienhäuser auch in Zeiträumen anzubieten, in denen die Eigentümer diese sonst für sich selbst geblockt hatten. Dies habe dazu geführt, dass eine Reihe von Häusern vermietet worden seien, bevor die Eigentümer der Häuser dem zugestimmt hatten.

Programm zur Umsatzsteigerung

Dancenter bestätigte dies gegenüber dem Abendblatt im Grundsatz. Man habe ein Programm ins Leben gerufen, das darauf abgezielt habe, Hausbesitzern mehr Buchungen in der Zwischensaison anzubieten, um den Umsatz zu steigern. Dieses Programm sei jedoch von den Hausbesitzern schlecht angenommen worden, was zur Stornierung mehrerer Buchungen geführt habe. Man habe dieses Programm daraufhin sofort gestoppt und solche Buchungen „in Stapeln storniert“.

Unter Berufung auf dänische Medien heißt es, der Vorfall habe solche Wellen geschlagen, dass Oyo-Gründer Ritesh Agarwal eigens nach Dänemark gereist sei. Gegenüber TV2 habe er erklärt, es habe sich um „eine neue Initiative“ gehandelt, die das Unternehmen ausprobiert habe. „Wir hatten eine gute Absicht, aber sie hat zu Problemen geführt, und das erkennen wir an. Jetzt versuchen wir, das Problem zu beheben“, wird er zitiert. Unter anderem wolle man den betroffenen Kunden 20 Prozent Entschädigung auf die nächste Buchung gewähren.

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