Carnival verbrannte 2020 fast 8,5 Milliarden Euro
Die Muttergesellschaft von Aida und Costa verzeichnete im vierten Quartal des Geschäftsjahres, das Ende November endete, einen Fehlbetrag von umgerechnet 1,8 Milliarden Euro. Zusammen mit den übrigen drei Quartalsergebnissen resultiert daraus ein Jahresfehlbetrag von 8,46 Milliarden Euro.

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Bei der Carnival-Tochter Aida Cruises sorgten IT-Probleme für die Absage der Kanaren-Kreuzfahrten
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Immerhin verringerte sich im vierten Quartal der Verlust gegenüber dem dritten Quartal, in dem die Carnival Corporation 2,4 Milliarden Euro verbrannte. Dies dürfte im wesentlichen auf geringere Rückzahlungsverpflichtungen bei Kundengeldern und die Verkleinerung der Flotte zurückzuführen sein. Nach Angaben von CEO Arnold Donald hat der Konzern 15 Schiffe verkauft, vier weitere sollen noch veräußert werden.
Wann die gesamte Flotte der Carnival-Marken, zu denen neben Carnival, Aida und Costa auch Cunard, Holland America Line, Princess Cruises, Seabourn sowie P & O zählen, wieder zum Einsatz kommt, dazu will Donald keine konkrete Prognose abgeben. Neben dem holprigen und mittlerweile wegen behördlicher Auflagen und IT-Problemen wieder zurückgenommenen Neustart von Costa und Aida machen ihm vor allem die strengen Regularien der US-Gesundheitsbehörde CDC zu schaffen. Diese verknüpfen die Erlaubnis, wieder von US-Häfen aus fahren zu dürfen, mit strengen Test- und Hygieneauflagen.
Genug Geld, um die Durststrecke durchzustehen
Ob Carnival „im April oder Juni oder wann auch immer“ wieder in den USA starten könne, sei unklar, zitiert das Fachportal "Travel Weekly“ Donald. Er hoffe, dass bis zum Jahresende die gesamte Flotte wieder im Einsatz sein werde. Einen Wettbewerbsvorteil sieht der Carnival-Chef darin, dass die meisten seiner Marken die Mehrheit ihrer Kunden aus der näheren Umgebung ihrer wichtigsten Fahrtgebiete rekrutierten. So könnten die einzelnen Marken unabhängig voneinander und von den Entwicklungen in den übrigen Quellmärkten wieder starten.
Laut Finanzchef David Bernstein verfügt Carnival über umgerechnet 7,8 Milliarden Euro an liquiden Mitteln. Das würde der Carnival-Gruppe auch ohne jegliche Einnahmen durch das Jahr 2021 helfen, betont er.
Christian Schmicke