Bundesländer kippen Quarantäne für geimpfte Rückkehrer
In Niedersachsen und Baden-Württemberg müssen vollständig geimpfte Bundesbürger, die aus einem Risiko- oder Hochrisikogebiet zurückkehren, nun keine Quarantäne mehr absolvieren. In Rheinland-Pfalz gilt diese Regelung bereits seit einigen Tagen, weitere Bundesländer denken darüber nach.
Voraussetzung für die Befreiung von der Quarantänepflicht ist, dass die zweite Impfung der Rückkehrenden mindestens 15 Tage zurückliegt und dass es sich bei der zuvor besuchten Region nicht um ein Virusvarianten-Gebiet handelt. Grundlage der Entscheidungen der Bundesländer ist eine Studie des Robert-Koch-Instituts, laut das Risiko einer Virusübertragung durch vollständig geimpfte Menschen spätestens ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung stark reduziert ist.
In Rheinland-Pfalz ist die Ausnahme für vollständig geimpfte Zeitgenossen von der Test- und Quarantänepflicht nach der Einreise aus einem Risikogebiet bereitsseit dem 11. April in Kraft; sie gilt vorläufig bis zum 25. April. In Nordrhein-Westfalen müssen Reiserückkehrer nach einem Gerichtsurteil seit dem Jahresbeginn nicht mehr in Quarantäne – unabhängig davon, ob sie geimpft sind.
Auch in Berlin hat der Senat die Befreiung von Geimpften von Testpflichten angekündigt. In Brandenburg soll ebenfalls eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung in Vorbereitung sein, und auch in Bremen will der Senat bereits am Dienstag über Erleichterungen diskutieren.
In Niedersachsen, zum Beispiel, ist die Zahl derer, die von den Erleichterungen profitieren können, bislang noch überschaubar. Der Anteil vollständig geimpfter Personen beträgt dort laut RKI 6,3 Prozent.