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25. Januar 2024 | 19:20 Uhr
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Bahnstreik macht Touristikern jede Menge Arbeit

Mitten in der Hauptbuchungsphase bringt der sechstägige Lokführerstreik bei der Bahn Reisebüros und Veranstalter in Nöte. Vor allem der Weg zum und vom Flughafen sorgt für Mehrarbeit, wie eine aktuelle Umfrage von Reise vor9 belegt.

Streik

Reisebüros und Veranstalter beschäftigen die Auswirkungen des Bahnstreiks sehr

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"Wer übernimmt die Zusatzkosten? Was ist, wenn ich meinen Flug nicht erreiche? Können Sie einen Shuttle empfehlen? Wie bekomme ich jetzt noch einen Parkplatz am Flughafen?" Das seien derzeit die Standardfragen betroffener Kunden, berichtet ein Umfrageteilnehmer aus dem Vertrieb. Da eine kostenlose Erstattung von Fahrkarten nur bei Zugausfall erfolge und der erst 24 Stunden vor der Fahrt veröffentlicht werde, sei eine fundierte Beratung kaum möglich, schreibt ein anderer Reiseprofi. Sechs Tage mit vielen Rail-&- Fly-Gästen zur Langstrecke seien schwierig abzudecken, erklärt ein Vertreter eines Veranstalters. Der Streik bei Discover Airlines mache die Angelegenheit nicht einfacher.

Zahlreiche Anfragen verunsicherter Kunden

Im Detail erklären rund drei Viertel der Umfrageteilnehmer aus Reisebüros und 57 Prozent der befragten Mitarbeiter von Veranstaltern, dass ihnen der aktuelle Lokführerstreik, der noch bis Montagabend andauert, sehr viel oder eher viel zusätzliche Arbeit macht. Jeweils eine Mehrheit der insgesamt gut 250 Befragten gibt an, dass sie zahlreiche Anrufe verunsicherter Kunden, die nicht wissen, wie sie zum Flughafen gelangen sollen, Fragen rund um Rail-&-Fly-Tickets und juristische Fragen in großer Zahl erreichen. Rund 44 Prozent der Befragten erklären, dass sie auch Kunden haben, die mit der Bahn an ihr Ferienziel reisen wollen und nun ratlos sind.

Wenig Zuspruch für die Streikenden

Das Verständnis für den Lokführerstreik hält sich bei den befragten Touristikern in engen Grenzen. 90 Prozent der befragten Reisebürovertreter und knapp drei Viertel der Beschäftigten bei Veranstaltern sind nicht mit dem erneuten Ausstand der in der Gewerkschaft GDL organisierten Bahnbeschäftigten einverstanden. In vielen Kommentaren werden die Maßnahmen zur Durchsetzung einer 35-Stunden-Woche für die Lokführer im Schichtbetrieb für unverhältnismäßig erklärt. Allerdings gibt es durchaus auch eine Reihe von Touristikern, die in der Umfrage auf die millionenschweren Boni des Bahnvorstandes trotz mieser Performance verweisen. Das mache den Zorn der Beschäftigten verständlich, schreiben sie.

Christian Schmicke

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