Bahn kündigt mehr internationale Strecken und Sprinter an
Mit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember bietet die Bahn mehr internationale Verbindungen an. Innerhalb Deutschlands baut sie zudem ihr Angebot an Sprinter-Zügen und umsteigefreien ICE-Verbindungen weiter aus.
330 Fahrten pro Tag in zwölf Nachbarländer markieren laut Bahn ein Plus von rund 25 Prozent im Vergleich zu 2019. Als "Highlight" bezeichnet das Unternehmen eine tägliche neue direkte ICE-Verbindung von Berlin über Straßburg nach Paris. Mit den sechs zusätzlichen Sprinter-Fahrten zwischen Berlin und Frankfurt sollen künftig 22 besonders schnelle Züge auf dieser Route unterwegs sein, die die Strecken in vier Stunden bewältigen.
Neben der Direktverbindung Berlin – Paris wird auch Amsterdam ab Mitte Dezember täglich umsteigefrei per ICE mit Stuttgart und München verbunden. Zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel gibt es von Mitte April bis Anfang November täglich eine neue Spätverbindung in beiden Richtungen. Zwei weitere Züge sind künftig auf der Strecke München – Lindau-Reutin – Zürich unterwegs. Durch eine neue Früh- und Spätfahrt sei ein bis zu zwölfstündiger Tagesaufenthalt in München möglich, teilt die Bahn mit.
Mehr Züge Richtung Polen und Schweiz
Das Angebot zwischen Deutschland und Polen wird ebenfalls ausgeweitet: Mit zwei zusätzlichen Zügen pro Tag ergibt sich auf der Strecke Berlin – Breslau – Krakau künftig ein Vier-Stunden-Takt. In den Sommermonaten gibt es weitere Direktzüge von München über Verona hinaus mit vier täglichen Fahrten von und nach Venedig und sechs Fahrten von und nach Bologna.
Auf einer neuen ICE-Nachtverbindung zwischen Berlin und der Schweiz über Hannover, Frankfurt und Karlsruhe Richtung Basel, Zürich und Chur wird laut Bahn ein XXL-ICE 4 mit rund 920 Sitzplätzen pro Fahrt eingesetzt.
Mehr Inlands-Direktverbindungen
Ebenfalls geplant sind zusätzliche umsteigefreie ICE-Direktverbindungen in Deutschland. Zwischen Berlin und Frankfurt sind täglich sechs zusätzliche ICE-Sprinter unterwegs. Zudem verkehrt im Fahrplan 2025 ein zusätzlicher Zug direkt zwischen Berlin und Saarbrücken. Eine weitere Direktverbindung wird ab Mitte März auch von Rostock nach Leipzig, Frankfurt und Stuttgart eingeführt. Eine zweite tägliche ICE-Direktverbindung kommt zwischen Bremen und Berlin sowie zwischen Basel und Stuttgart hinzu. Ein weiteres Zugpaar zwischen Hamburg, Bremen, Osnabrück und Köln soll dauerhaft von Eurocity auf ICE umgestellt und neu über die Schnellfahrstrecke Köln – Rhein/Main mit Halt am Frankfurter Flughafen nach Basel durchgeführt werden.
Weiter voranschreiten soll auch die Sanierung des Schienennetzes. Der Fokus liege bundesweit auf der Erneuerung und Modernisierung des Bestandsnetzes sowie der Bahnhöfe, so das Unternehmen. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember soll auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim das Pilotprojekt für die Generalsanierungen abgeschlossen sein. Im kommenden Jahr steht die gebündelte Modernisierung der Strecken Hamburg – Berlin und Emmerich – Oberhausen an.
Aufgrund dieser und weiterer Baustellen werde man "das Angebot auf einigen Verbindungen zeitweise anpassen", heißt es. Umleitungen und Fahrplanänderungen seien bereits in den Fahrplan eingearbeitet oder würden anlassbezogen bekannt gegeben.