Automatisierte Flugentschädigung für Firmen im Anmarsch
Das Fluggastportal Flightright und die Unternehmensberatung Conovum haben ein System entwickelt, mit dem Unternehmen automatisiert Ansprüche auf Entschädigung für verspätete oder ausgefallene Flüge geltend machen können. Das Geld soll in ökologische und soziale Projekte fließen.
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Unternehmen und ihre Mitarbeiter haben sich laut Flightright-Gründer Philipp Kadelbach in der Vergangenheit kaum um die Geltendmachung ihrer Ansprüche aus der EU-Fluggastrechte-Verordnung gekümmert. Es habe bisher keine überzeugende Lösung gegeben, die die rechtliche und tatsächlich komplexe Durchsetzung von Fluggastrechten im Kontext von Geschäftsreisen angeboten habe, sagt Kadelbach. Nun stehe diese Lösung aber zur Verfügung.
Hintergrund ist die Tatsache, dass einen Anspruch auf Flugentschädigungen für verspätete oder ausgefallene Flüge gemäß der EU-Fluggastrechte-Verordnung nur die Flugreisenden selbst und nicht die Firmen haben, die die Flüge gebucht haben. Nun sollen Dienstreisende und ihre Unternehmen in die Lage versetzt werden, diese Ansprüche einfach geltend zu machen. Ein namhafter MDAX-Konzern nutze den Service bereits, heißt es von Flightright.
Geld soll in Förderung von Projekten fließen
Das neue Tool, als "Flight Right Companion" etikettiert, biete Unternehmen die Möglichkeit, das bisher ungenutzte Volumen an Entschädigungsansprüchen einzufordern und in ökologische oder soziale Projekte zu investieren. Dafür treffen die Mitarbeiter mit ihrem Unternehmen eine Vereinbarung und dieses beauftragt Flightright mit der Abwicklung der Entschädigungsansprüche. Die Abtretung der Forderung selbst erfolge aber über die Mitarbeiter, heißt es.
Bei dem börsennotierten Partner des Pilotprojekts sei der Betriebsrat von Anfang an in das Projekt eingebunden und die Teilnahme der Mitarbeiter freiwillig und gegenüber dem Unternehmen anonym gewesen, heißt es weiter. Die personenbezogenen Daten nutze ausschließlich Flightright DSGVO-konform zur Abwicklung der Entschädigungsansprüche bei den Fluggesellschaften, beteuert das Unternehmen.
Ob die betroffenen Fluggesellschaften die für sie potentiell teure, mit Nachhaltigkeitsrhetorik garnierte Offensive des Fluggastentschädigers im Geschäftsreisebereich widerstandslos hinnehmen, bleibt abzuwarten.