Auszahlung von Miles & More-Meilen landet vor Gericht
Die Münchner Kanzlei CLLB will in der kommenden Woche Klage gegen die Lufthansa-Tochter einreichen, weil sich Miles & More weigert, einem Vielflieger seine Prämienmeilen auszuzahlen. Dies hat Rechtsanwalt István Cocron gegenüber Reise vor9 bestätigt.
Der Streit um die Auszahlung von Prämienguthaben auf Meilenkonten ruft offenbar weitere Miles & More-Kunden auf den Plan und weckt Begehrlichkeiten. "Derzeit melden sich Vielflieger aus verschiedenen Ländern bei uns, die ihre Ansprüche ebenfalls prüfen lassen möchten", sagt Anwalt Cocron.
Cocron und seine Kanzlei haben mit ihrer Initiative womöglich einen größeren Stein ins Rollen gebracht, der über die Meilenprogramme der Airlines hinausreicht. "Auch Kunden anderer Loyality-Programme, wie Payback etc., haben sich bereits mit uns in Verbindung gesetzt", sagt Cocron.
Der Rechtsanwalt fordert für einen Mandanten 21.000 Euro von Miles & More (siehe Reise vor9 vom Montag). Der Vielflieger habe 700.000 Meilen gesammelt und wolle sich diese nun auszahlen lassen. Nach Meinung der Anwälte sei das Miles & More-Programm ein E-Geld-Geschäft nach Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG), heißt es zur Begründung. Miles & More weist dies allerdings von sich.