Alltours zahlt zehn Prozent ab der ersten Buchung
Der Düsseldorfer Veranstalter kippt zum nächsten Geschäftsjahr die Hürden zum Erreichen zweistelliger Provisionssätze. Außerdem will Vertriebschef Georg Welbers (Foto) die Reisebüros durch Aktionen mit einem Prozent Zusatzprovision motivieren.
„Das wird kein Jahr wie jedes andere“, weiß Welbers, der seit April die Vertriebsgeschäfte bei Alltours führt. Im neuen Geschäftsjahr gehe es darum, jede Buchung mit einer auskömmlichen Provision zu vergüten. Und so fallen die Umsatzgrenzen von 20.000 und 30.000 Euro, bis zu denen seit dem Geschäftsjahr 2018/19 acht beziehungsweise neun Prozent Provision gezahlt wurden, zum neuen Geschäftsjahr weg.
Auch bei den Umsatzgruppen kommt Alltours den Agenturen entgegen. So gibt es zum Beispiel ab 125.000 Euro nun elf Prozent statt wie bisher 10,5 Prozent Provision. Für die Buchung der unternehmenseigenen Allsun Hotels gibt es je nach Umsatzgruppe 0,2 bis 0,5 Prozent obendrauf. Um das Erreichen höherer Umsatzgruppen zu erleichtern, fließen die Umsätze für Nur-Flug-Buchungen nun in den Alltours-Gesamtumsatz ein. Ihre Vergütung für das Nur-Flug-Geschäft mit Alltours müssen sich Reisebüros wie bisher über eine Service-Charge sichern.
Den Absatz stimulieren sollen laut Welbers zudem „Corona-Aktionen“, bei denen für einzelne Produkte ein Prozent mehr Provision an den Vertrieb fließt. In der höchsten Umsatzstaffel, die nun bei 500.000 Euro Alltours-Umsatz startet und 12,75 Provision bringt, seien inklusive Aktions- und Allsun-Bonus bis zu 14,25 Prozent erreichbar.
Höhere Versicherungsprovision
Mehr Provision können Vertriebspartner künftig auch beim Verkauf von Versicherungen generieren, die bisher ganz normal als Teil des Reisepreises vergütet wurden. Künftig gibt es beim Verkauf von Einzelversicherungen 25 und für Versicherungspakete 33 Prozent Grundprovision. Je nach Versicherungs- und Reiseumsatz könnten noch einmal bis zu 5,75 Prozent hinzukommen, sagt Welbers.
Wie die Konkurrenz von FTI verzichtet auch Alltours zur Wintersaison auf gedruckte Kataloge. Für den Sommer 2021 solle es aber wieder welche geben, versichert der Veranstalter.
Christian Schmicke