Alltours will QTA-Rahmenvertrag auslaufen lassen
In der aktuellen Situation sei nicht geplant, die Zusammenarbeit fortzusetzen, heißt es vom Düsseldorfer Veranstalter. Dabei nimmt Alltours nicht ausdrücklich Bezug auf die RTK-FTI-Datenaffäre, der Zusammenhang ist aber offenkundig. Der aktuelle Vertrag läuft zum Ende des Geschäftsjahres aus.
Während in Social-Media-Gruppen noch aufgeregt über Pläne der TUI debattiert wird, die Kooperation TUI Travel Star aus dem Joint Venture mit RT Reisen herauszukaufen, deutet sich der nächste Schlag für die RTK-Kooperation und den Kooperationsverbund QTA an. Alltours will den QTA-Rahmenvertrag, der zum Ende des Geschäftsjahres ausläuft, zwar erfüllen, aber nicht verlängern. „Alltours wird momentan keine Verhandlungen über das neue Geschäftsjahr mit der QTA führen“, teilt Vertriebs-Geschäftsführer Georg Welbers auf Anfrage von Reise vor9 mit.
Damit wären außer dem Veranstalter FTI, der mutmaßlich von dem Datendeal mit der RTK profitierte, die größten Player im deutschen Markt aus ihren Deals mit der QTA ausgestiegen. Neben TUI und Schauinsland, die aufgrund von Vertragsverletzungen seitens der RTK ein außerordentliches Ausstiegsrecht für sich reklamieren, wollen auch DER Touristik und Alltours die Zusammenarbeit beenden. Den Reisebüros soll dies zunächst nicht schaden. Denn die Veranstalter haben angekündigt, die verhandelten Superprovisionen direkt an die Reisebüros auszuzahlen.
Heiß diskutiert wird nach dem beabsichtigten Ausstieg von TUI aus dem TUI-Travel-Star-Joint-Venture die Frage, wie es Schauinsland Reisen mit der Kooperation Schauinsland Reisen Partner halten will. Der Veranstalter will sich dazu noch nicht äußern. Branchenkenner vermuten jedoch, dass auch die Duisburger die Kooperation mit immerhin gut 600 Büros künftig gerne in Eigenregie betreiben würde.
Christian Schmicke