Alltours schmiedet Wachstumspläne für Tunesien
"Wir wollen unser Engagement in Tunesien in den nächsten Jahren deutlich verstärken", sagt Ronny de Clercq (Foto), der bei Alltours den Ausbau und die strategische Ausrichtung der Touristik-Sparte verantwortet. Zu den ersten Maßnahmen zählt das Engagement einer neuen Incoming-Agentur.
Mit steigenden Reisepreisen und unter der Last der allgemeinen Inflation werden preisgünstige Destinationen wichtiger. Diese Erkenntnis dürfte auch bei Alltours mitverantwortlich dafür sein, dass der Veranstalter sein Engagement in Tunesien ausweiten will. Schon vor der Corona-Krise fristete das nordafrikanische Land über mehrere Jahre vergleichsweise ein touristisches Schattendasein. Die Pandemie verschärfte die wirtschaftliche Krise in dem Land weiter, das als einziges als Demokratie aus dem arabischen Frühling hervorging, dessen Regierung zuletzt aber immer autoritärere Züge zeigte.
Immerhin: In touristischer Hinsicht kann Tunesien in diesem Jahr wegen seines günstigen Preisniveaus wieder punkten, wie die großen Veranstalter übereinstimmend berichten. Davon will Alltours künftig stärker profitieren. "Tunesien ist ein überaus attraktives Reiseland mit einem großartigen Preis-Leistungs-Verhältnis." Deshalb werde Alltours das Engagement dort in den kommenden Jahren "deutlich verstärken", kündigt de Clerq an.
Neue Incoming-Agentur
Zum 1. November verpflichtet der Veranstalter Tunisian Travel Service als neue Incoming Agentur. TTS beschäftigt laut Alltours rund 350 Mitarbeiter und ist Teil der TTS-Gruppe. "Mit TTS gewinnen wir eine sehr kompetente und starke Zielgebietsagentur, die zu unseren Wachstumsplänen in Tunesien entscheidend beitragen wird“, glaubt der Alltours-Touristikchef.
Neben der Zielgebietsagentur mit eigenen Büros in allen Urlaubsorten und einer modernen Fahrzeugflotte gehören zur TTS-Gruppe unter anderem die Fluggesellschaft Nouvelair sowie sechs Hotels mit über 6.000 Betten in den wichtigen Urlaubsregionen Tunesiens. Auch der erweiterte Zugriff auf Flug- und Hotelkapazitäten dürfte für Alltours interessant sein. Mit der bisherigen Zielgebietsagentur Best Time Travel (BTT) läuft zum Ende der Sommersaison der Vertrag aus. Alltours hatte sieben Jahre lang mit dem Unternehmen zusammengearbeitet.