Weltkalender: Worauf Reisende im Juli achten sollten
Nicht nur an den politischen Brennpunkten müssen Reisende mit Einschränkungen und Gefahren rechnen. Wo es Behinderungen und Probleme geben könnte, haben die Sicherheitsexperten von International SOS mit dem Weltkalender für Juli 2023 exklusiv für Reise vor9 zusammengestellt.
Jahres- und Feiertage mit Potenzial für Störungen
Malawi, 6. Juli, Unabhängigkeitstag.
Iran, 6. Juli, Eid e-Ghadir: Islamischer Feier- und Gedenktag.
Südsudan, 9. Juli, Unabhängigkeitstag: An diesem Tag ist mit verstärkten Sicherheitsmaßnahmen und damit verbundenen Störungen zu rechnen.
Usbekistan, 9. Juli, Präsidentschaftswahl: Proteste sind unwahrscheinlich. Aber in den Tagen vor der Wahl ist mit erhöhter Präsenz von Sicherheitskräften insbesondere vor Regierungsgebäuden und öffentlichen Plätzen zu rechnen.
Nordirland, 12. Juli, Feiertag und Paraden: Öffentlicher Feiertag in Nordirland. Schulen und die meisten Geschäfte sind geschlossen. In den größeren Städten ist mit Demonstrationen und gelegentlichen Zusammenstößen zu rechnen. Die "Twelfth"-Paraden werden von loyalistischen Gruppen in den großen Stadtzentren abgehalten. Es sind Kundgebungen an 18 Orten geplant, an denen fast 600 Marschkapellen teilnehmen.
Pakistan, 13. Juli, Tag der Märtyrer von Kaschmir: In der Hauptstadt Islamabad sind Demonstrationen zum Gedenken an den Jahrestag der Ermordung von 22 Kaschmiris im Jahr 1931 zu erwarten.
Myanmar, 19. Juli, Tag der Märtyrer: An diesem Tag versammeln sich normalerweise zahlreiche Menschen, um der Ermordung des Unabhängigkeitshelden Aung Sang zu gedenken. Seit der Machtübernahme durch das Militär im Jahr 2021 sind große Versammlungen jedoch weniger wahrscheinlich. Nichtsdestotrotz ist mit erhöhten Spannungen zu rechnen.
Mehrere islamische Staaten,19. Juli, islamisches Neujahr.
Kambodscha, 23. Juli, Parlamentswahl: Im Zuge der Wahl kann es zu Versammlungen sowohl der Regierungspartei als auch der Opposition kommen. Auch mit einer erhöhten Präsenz von Sicherheitskräften ist zu rechnen.
Thailand, 28. Juli, Geburtstag des Königs: Es sind Feierlichkeiten in buddhistischen Tempeln im ganzen Land und auf öffentlichen Plätzen in der Hauptstadt Bangkok geplant, zu denen sich zahlreiche Menschen versammeln können.
Indien, 28. Juli bis 3. August, Märtyrerwoche: In Staaten, die von der Gewalt linksextremer Naxaliten (Maoisten) betroffen sind, kann es zu erhöhten Sicherheitsvorkehrungen kommen. Die Naxaliten rufen in der Regel zu Arbeitsniederlegungen auf, und die Aktivitäten der Rebellen nehmen in der Regel in ländlichen Gegenden zu. Es kann zu Straßensperrungen und Änderungen von Zugfahrplänen kommen. In der Vergangenheit gab es kleinere Anschläge auf die Infrastruktur sowie auf Sicherheitskräfte in diesen Gebieten.
Änderungen der International SOS Risk Map im Juni 2023:
Sudan, 22. Juni 2023
International SOS hat as Sicherheitsrisiko für die Staaten Khartum, Gazira, Weißer Nil, Nord-, West- und Südkordofan von "hoch" auf "extrem" hochgestuft. Dies ist auf den anhaltenden Konflikt zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) zurückzuführen, der am 15. April begann. Der Rest des Landes, der von den Feindseligkeiten weniger betroffen ist, wird weiterhin als hohes Risiko eingestuft. Der Sicherheitsspezialist geht davon aus, dass der Konflikt in den kommenden Monaten weitergehen wird und somit die konfliktbedingte Gewalt, das erhöhte Risiko kommunaler Gewalt und das erhöhte Risiko von Gewaltverbrechen weiter bestehen werden. Die Situation in den Regionen mit extremem Risiko im Sudan wird auch durch den extrem eingeschränkten Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen sowie die begrenzten Evakuierungsmöglichkeiten verschärft.
Die Angaben über bevorstehende Ereignisse in der Welt stammen vom medizinischen und Sicherheitsspezialisten International SOS und werden jeden Monat exklusiv für Reise vor9 zusammengestellt. Weitere Informationen in deutscher Sprache finden Sie auf der Website www.internationalsos.de