TUI schuldet griechischen Hoteliers 140 Millionen Euro
Laut dem Präsidenten des griechischen Hotelverbandes HHF, Grigoris Tasios, kündigte der Konzern Hotelpartnern an, drei Viertel ihrer Rechnungen erst im März nächsten Jahres zu begleichen. Die gebeutelten Hoteliers rufen nun nach Staatshilfen.

iStock/Balate Dorin
TUI steht bei griechischen Hoteliers offenbar tief in der Kreide
Dem Portal "Greek Reporter" sagte Tasios, die geschätzte Summe unbezahlter Rechnungen belaufe sich auf 140 Millionen Euro. Das normale Zahlungsziel ist eine Begleichung der Rechnungen 60 Tage nach deren Eingang. Das sei auch vertraglich so vorgesehen gewesen.
Der Hotellerieverband hätte nun gerne, dass der griechische Staat für die Finanzierungslücke einspringen würde. Doch Tourismusminister Haris Theocharis habe auf den privatwirtschaftlichen Charakter der Verträge gepocht, erklärte Tasios gegenüber "Greek Reporter".
TUI sei der einzige Veranstalter, der zu solchen Praktiken greife, so der Verbandspräsident. Offenbar habe der Konzern ein Liquiditätsproblem, obwohl er staatliche Hilfen erhalten habe. Man könne nur hoffen, dass sich die Geschichte von Thomas Cook nicht wiederhole, von der sich die griechische Hotellerie bis heute nicht erholt habe. Der im September 2019 in die Pleite geschlidderte Konzern hatte ebenfalls unbezahlte Rechnungen in dreistelliger Millionenhöhe hinterlassen.
Christian Schmicke
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