Spanien wird von der nächsten Hitzewelle erfasst
Die vierte Hitzewelle des diesjährigen Sommers bringt Spanien Temperaturen von bis zu 44 Grad in der Region um die Hauptstadt Madrid sowie in Jaén in Andalusien, meldet der Wetterdienst Aemet. Die Hitze lässt nicht nur die Waldbrandgefahr erneut steigen, sondern verschärft auch das gravierende Wasserproblem des Landes.
Erst in den vergangenen Tagen hatten die Feuerwehren zwei Brände in der Nähe von Portbou in Katalonien nahe der Grenze zu Frankreich sowie in Bonares in der südspanischen Provinz Huelva nach mehreren Evakuierungen, Stromausfällen und Straßensperrungen weitgehend unter Kontrolle bringen können, meldet die Deutsche Presse-Agentur.
Zudem verschärft die anhaltende Trockenheit zusammen mit der Hitze den Wassermangel. In Katalonien betrifft er laut der spanischen Tageszeitung El País 6,6 Millionen Menschen in mehr als 500 Gemeinden, in Andalusien rund zwei Millionen Einwohner und in anderen Teilen des Landes etwa 150.000. In fünf der acht andalusischen Provinzen und in 118 Gemeinden wurden bereits Wasserkürzungen verfügt. In manchen Orten ist lediglich die Bewässerung von Gärten und das Waschen von Autos verboten. Es gebe jedoch auch Dörfer, die mit Tankwagen versorgt werden müssten, berichtet die FAZ. An vielen Badeorten würden zudem die Strandduschen abgestellt.
Am dramatischsten scheint die Lage in der Region östlich von Málaga zu sein. In Dörfern wie El Borge gibt es von Mitternacht bis um sieben Uhr morgens kein fließendes Wasser mehr. In der Axarquía-Region mit ihren großen Avocado-Plantagen sei der Stausee von La Viñuela nur noch zu 8,4 Prozent gefüllt, schreibt die FAZ. Bauern hätten damit begonnen, ihre bewässerungsintensiven Avocado- und Mango-Bäume zu fällen.