Österreich verhängt landesweiten Lockdown
Im gesamten Land dürfen die Bürger nur noch aus dringenden Gründen das Haus verlassen, Gaststätten und Hotels müssen schließen. Der Lockdown soll zunächst für maximal 20 Tage gelten, nach zehn Tagen soll eine Zwischenbilanz gezogen werden.
Der Lockdown für Ungeimpfte, den die österreichische Bundesregierung seit Montag verhängt hatte, hielt nur eine Woche. Nach einem rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektion und angesichts einer Sieben-Tage-Inzidenz um 1.000 wird nun für die gesamte Bevölkerung das öffentliche Leben drastisch heruntergefahren. Die Geimpften müssten diese Maßnahme in Kauf nehmen, "weil sich zu viele unsolidarisch gezeigt haben", sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg. Es sei nicht gelungen, genug Menschen zu überzeugen, sich impfen zu lassen. Die Konsequenz seien überfüllte Intensivstationen und großes menschliches Leid.
Die bisher ergriffenen Maßnahmen im Nachbarland ähneln denen, die nun in Deutschland greifen sollen. Dazu zählte etwa eine 3G-Regel am Arbeitsplatz. Die Beschäftigten müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Am 8. November folgte die 2G-Regel für Veranstaltungen, Gastronomie und Tourismus, die Ungeimpften den Zutritt zu weiten Bereichen in der Freizeit verwehrte. Nun zieht die Regierung die Reißleine. Um die Pandemie einzudämmen, soll zudem am 1. Februar 2022 eine allgemeine Impfpflicht in Kraft treten.