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14. Juni 2023 | 15:52 Uhr
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Nicht alle Japan-Veranstalter leiden unter Engpässen

Während JF Tours das Geschäft mit Japan-Reisen einstellt, melden andere Anbieter Normalbetrieb. Newcomer J-Navigator sieht indes eine Gelegenheit, in die entstandene Angebotslücke zu stoßen.

Japan Tokio Fuji iStock HIT1912

Die Nachfrage nach Japan-Reisen ist groß, vor allem zur Kirschblüte  und im Herbst

"Bei uns läuft alles planmäßig", teilt Studiosus mit. Dies gelte sowohl für Studiosus als auch für Marco Polo Reisen. "Wir haben nicht mit JF Tours zusammengearbeitet, sondern tätigen unseren Einkauf selbst. Alle unsere Flüge und Hotelkapazitäten sind abgesichert", so der Veranstalter weiter. Studiosus geht nach eigenem Bekunden "davon aus, dass sich die sehr gute Nachfrage nach unseren Japan-Reisen weiter verstärkt und die wenigen freien Plätze für die zweite Jahreshälfte bald gebucht sind".

Engpässe in der Hochsaison

Ralf Wiemann, Chef des Veranstalters Erlebe aus Krefeld, berichtet auf Anfrage von Reise vor9, das Unternehmen biete seit Anfang des Jahres wieder Japan-Reisen an und arbeite mit einem eigenen örtlichen Partner-DMC zusammen. Diese Partner stünden zwar vor Herausforderungen, wie zum Beispiel Verfügbarkeitsengpässen vor Ort und zu bestimmten Saisonzeiten wie etwa der Kirschblüte.

Auch dauerten Bestätigung "unverhältnismäßig lange", sagt Wiemann. Deshalb könne Erlebe Japan-Reisen erst wieder mit Abreise ab September anbieten; der Sommer sei ausgebucht. Da der Veranstalter ausschließlich Individualreisen und keine Gruppenreisen nach Japan anbiete, gebe es keine Verfügbarkeitsengpässe bei den Flügen.

Keine Knappheit an Reiseleitern 

"Für unsere Art des Reisens haben wir aktuelle keine Reiseleiter-Knappheitsprobleme“, fügt Wiemann hinzu. Der Chef von JF Tours, Johannes Frangenberg, hatte bereits vor Monaten darauf hingewiesen, dass es aktuell zu wenige Reiseleiter gebe. Die Einstellung des Geschäfts hatte er gegenüber Kunden aus der Veranstaltersparte mit der Personalsituation erklärt.

Da JF Tours geschätzte 80 bis 90 Prozent der hierzulande bei Veranstaltern gebuchten Japan-Reisen organisierte, entsteht eine Angebotslücke. Rückblickend gut beraten war, wer das schwierige Japan-Geschäft trotz aller Hindernisse selbst mit Hilfe lokaler Incoming-Agenturen abwickelte.

J-Navigator will einspringen außer bei Flügen

Von der entstandenen Angebotslücke will die Incoming-Agentur J-Navigator mit Sitz in Berlin und Kioto profitieren. Deren Chefs Oliver Kühne und Martin Neumann sagten der FVW, vor Ort in Japan sei man bereits "in fortgeschrittenen Gesprächen mit zahlreichen japanischen Hotelpartnern, Busunternehmen und Service-Anbietern". Deutschen Veranstaltern bietet J-Navigator nach eigener Aussage „alle Services die zur Durchführung der Reisen gehören – also etwa Hotelreservierungen, Transporte, Reiseleiter und lokale Services“ – allerdings bietet die DMC bislang noch keine Flüge an.

Christian Schmicke

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