Luftraum-Sperrung über Niger verlängert Flugzeiten
Die Sperrung des Luftraumes über Niger führe zu Verspätungen und Umroutungen auf Flügen von Europa in das südliche Afrika, berichtet der Spezialist Afrika Explorer. Die Flugzeit von Deutschland und der Schweiz aus verlängere sich dadurch um eine Stunde.
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Flüge ins südliche Afrika dauern derzeit länger
Die in Niger regierende Militärjunta hat den Luftraum des Landes geschlossen. Grund seien die Drohungen einer Intervention aus den Nachbarländern, hieß es. Ein Sprechers der Junta habe erklärt, jeder Versuch, den Luftraum zu verletzen, werde "sofort und energisch beantwortet", meldet die Tagesschau.
Am Wochenende war ein Ultimatum der westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS an die seit einem Staatsstreich Ende Juli in Niger regierende Militärjunta ausgelaufen. Die Staatengruppe hatte die neuen Machthaber in Niger aufgefordert, den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum wieder einzusetzen und die verfassungsmäßige Ordnung innerhalb einer Woche wieder herzustellen. Die Gruppe wolle ansonsten Maßnahmen ergreifen, die auch Gewalt beinhalten könnten, hieß es.
Da Flugzeuge auch den Luftraum über Libyen und Sudan meiden, müssen aufgrund der Sperrung des Luftraumes über Niger alle Flüge in Richtung Westen ausweichen. Dieses verlängert die Flugzeit in die Länder im südlichen Afrika.
In der Nacht zum Montag traf die abrupte Luftraumschließung Nigers einen Lufthansa-Flug auf dem Weg von Johannesburg nach Frankfurt. Sie musste in Lagos in Nigeria zwischenlanden, denn für den Umweg, der durch die Luftraumschließung erforderlich wurde, hätte der Treibstoff nicht gereicht.