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15. Oktober 2024 | 12:49 Uhr
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Kanada entwickelt neue Tourismus-Korridore

Die Tourismusorganisation Destination Canada kündigt vier neue Tourismus-Korridore an, die das Land für Reisende attraktiver machen sollen. Geplant sind provinzübergreifende Routen wie Bike-Tourismus in Ontario und Quebec oder Naturerlebnisse Alberta und den Northwest Territories.

Kanada Northwest Territories Tippis Nordlichter iStock Geng Zhang.jpg

Der "Northern Sky"-Korridor soll den Weg von Edmonton in die Northwest Territories erleichtern

Radfahren durch Ontario und Quebec: Der Korridor "Cycle Ontario and Quebec" verbindet bereits bestehende Fahrradwege in Ottawa, Cornwall und Montreal und plant neue Strecken in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Organisationen. Der Schwerpunkt liegt auf einer umweltfreundlichen, ganzjährigen Nutzung. Auf den Routen sollen auch Dienstleistungen wie Fahrradverleih und Unterkünfte angeboten werden, die speziell auf Radfahrer abgestimmt sind. Neben den touristischen Attraktionen fördert der Korridor den Radtourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor. Besonders in Quebec, wo dieser Markt bereits boomt, werden jährlich rund 700 Millionen Dollar durch Radtouristen umgesetzt.

Kulturelle Erlebnisse im Norden: Der "Northern Sky"-Korridor verbindet Edmonton, Alberta, mit den Nordwest-Territorien und hebt die reiche kulturelle und landschaftliche Vielfalt Kanadas hervor. Besucher erwartet eine Kombination aus unberührter Natur und dem kulturellen Erbe der indigenen Gemeinschaften im Norden. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Erlebnissen im Norden Kanadas soll dieser Korridor die Infrastruktur verbessern, Produktlücken schließen und neue Partnerschaften im Transportsektor schaffen. Besonders internationale Touristen zeigen großes Interesse an den indigenen Kulturen Kanadas. Laut einer Studie von Destination Canada aus 2023 sind zwei Drittel der internationalen Reisenden an indigenen Erlebnissen interessiert.

Agrartourismus in Saskatchewan und Manitoba: Der Korridor "Field to Fork" soll den Agrartourismus in Kanada auf ein neues Niveau heben. Die Provinzen Saskatchewan und Manitoba gehören zu den größten Landwirtschaftsgebieten der Welt und sollen jetzt auch touristisch stärker genutzt werden. Besucher können an Farm-to-Table-Erlebnissen teilnehmen, Workshops zur Lebensmittelproduktion besuchen und sich mit der indigenen Agrarkultur auseinandersetzen. Besonders die Nähe zu den Städten Winnipeg, Saskatoon und Regina macht den Agrartourismus für eine breite Zielgruppe attraktiv.

Grenzüberschreitende Kombination: "Juan de Fuca" ist der erste grenzüberschreitende Korridor. Er verbindet die kanadische Provinz British Columbia mit dem US-Bundesstaat Washington und soll die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern stärken, um grenzübergreifende Reiseangebote zu schaffen. Das Hauptziel des Korridors ist es, wirtschaftlichen Wohlstand und Lebensqualität in der Region zu fördern, während die natürliche Umgebung geschützt und erhalten wird.

Thomas Hartung

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