Jordanien pocht auf Status als sicheres Reiseland
Der jordanische Tourismusminister Makram Mustafa A. Queisi und der Direktor des Jordan Tourism Board Abed Al-Razzaq Arabiyat haben in den vergangenen Tagen unterstrichen, dass die Sicherheit für Besucher im Land nicht gefährdet seien. Seitens des Auswärtigen Amtes besteht weiterhin keine Reisewarnung für das Land.
Der Krieg in Israel beeinflusst nicht nur die Reiseströme in das Land selbst, sondern er verändert die touristische Nachfrage für die gesamte Region dramatisch. Davon ist auch Jordanien betroffen. So teilte der Veranstalter Vianova aus Weimar jüngst mit, dass er sich in Abstimmung mit Charterpartner Sundair entschieden habe, alle für dieses Jahr geplanten Charterflüge von Deutschland nach Jordanien und die darauf gebuchten Reisenden zu stornieren. Man sei "ob der aktuell angespannten Lage im Nahen Osten nicht absolut sicher, jeden der fünf noch geplanten Charterumläufe wie geplant zurück fliegen zu können", heißt es zur Begründung.
Die Tourismusbehörden des Landes sind unterdessen um Schadensbegrenzung bemüht. Einem Trip in die antike Stadt Jerash, ins Weltwunder Petra, in die rote Wüste Wadi Rum oder in die Hauptstadt Amman stehe "nichts im Wege", teilten sie am Freitag mit. Touristen seien weiterhin „herzlich willkommen“.
In den Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amtes heißt es, aufgrund der aktuellen Situation in Israel und den Palästinensischen Gebieten könne es zu kurzfristigen Änderungen der Öffnungszeiten sowie auch der zeitweisen Schließung der Grenzübergänge zwischen Israel und Jordanien kommen, insbesondere auch am Grenzübergang King-Hussein-Brücke (Allenby-Brücke) bei Ausreise aus der Westbank. In grenznahen Regionen, insbesondere auch auf dem Dead Sea Highway, könne es zu Sperrungen oder zusätzlichen Kontrollstellen kommen.
Christian Schmicke