Italien verschärft Corona-Maßnahmen
Von Mittwoch an gilt im ganzen Land eine Ausgangsbeschränkung ab 22 Uhr. In den am stärksten von Neuinfektionen betroffenen Gebieten sollen die Menschen nur noch ihre Wohnung verlassen, wenn sie zur Arbeit oder zum Arzt müssen oder einen anderen triftigen Grund haben. Ein ursprünglich geplantes Kreuzfahrtverbot wurde offenbar fallengelassen.
In den Hochrisikogebieten, zu denen nach Medienberichten die Lombardei und das Piemont, aber auch Südtirol, Kalabrien und das Aostatal zählen sollen, werden zudem alle Restaurants und Bars geschlossen, bis 22 Uhr ist ihnen Außer-Haus-Verkauf erlaubt. Südtirol hatte bereits am Montag auf der Grundlage seines Autonomiestatus eigenständig eine Ausgangsbeschränkung von 20 Uhr abends bis 5 Uhr morgens verhängt, Hotels dürfen dort keine Touristen mehr aufnehmen.
Laut einem ursprünglichen Entwurf des Maßnahmenkatalogs sollte auch der Kreuzfahrtbetrieb von und zu italienischen Häfen vom 8. November an verboten werden. Doch in dem abschließenden Dekret, das bis zum 3. Dezember gültig sein soll, ist dieses Verbot nicht mehr aufgeführt. Wie das Fachportal „Cruisetricks“ unter Berufung auf das italienische „Shipping Magazine“ meldet, soll es über diesen Punkt zu einer hitzigen Diskussion im Ministerrat gekommen sein, was letztlich zur Streichung des Artikels zum Kreuzfahrt-Verbot geführt habe.
Landesweit steigt in Italien die Zahl der Covid-19-Infektionen stark. Am Dienstag meldete das Gesundheitsministerium 28.244 Neuinfizierte. 353 Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt hatten, starben innerhalb eines Tages. 2.225 Covid-19-Patienten werden derzeit auf Intensivstationen behandelt.
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