Irrfahrt der "Costa Deliziosa" bald zu Ende
Das Kreuzfahrtschiff ist eines der letzten mit Passagieren an Bord, die seit fünf Wochen nicht mehr an Land gehen durften. Jetzt sollen in Barcelona wenigstens spanische Gäste ausschiffen dürfen. Danach nimmt das Schiff Kurs auf Genua, von wo aus dann die verbliebenen 1.600 Kreuzfahrer ihre Heimreise antreten sollen.

Costa Crociere
Rund 1.800 Passagiere befinden sich noch auf der "Costa Deliziosa", die einen Hafen zum Ausschiffen sucht
Die "Costa Deliziosa" war im Januar zu einer Weltreise aufgebrochen. Doch die gestaltete sich wegen der Coronakrise deutlich anders als vorgesehen. Mitte März schon ließ Australien in Perth nur 100 Passagiere ausschiffen, berichtet das Kreuzfahrtportal Cruisetricks. In Mauritius sei das Schiff lediglich betankt worden, im nahen La Réunion habe man Lebensmittel geladen und drei Einheimische an Land gehen lassen. Ebenso im Oman.
Danach habe das Kreuzfahrtschiff mit 1.814 Passagieren und 900 Crewmitglieder Kurs auf das Mittelmeer genommen und den Suezkanal passiert. Für einen weiteren technischen Stopp sei Malta angelaufen worden. Danach habe die "Costa Deliziosa" vor Sizilien auf Reede gelegen, während die Reederei mit Häfen über die Ausschiffung verhandelte.
Ausschiffung jetzt in Etappen
Jetzt scheint eine Lösung gefunden zu sein. Das zumindest stellte Costa Kreuzfahrten am Samstag in einem Schreiben an die Passagiere in Aussicht, das Reise vor9 vorliegt. Demnach soll die "Costa Deliziosa" am Montag Barcelona anlaufen, obwohl die spanischen Häfen für den Passagierverkehr eigentlich geschlossen sind. Dort dürften aber nur die rund 200 spanischen Passagiere von Bord gehen, bestätigte eine Sprecherin der Reederei inzwischen Reise vor9. Ein weiterer Stopp in Marseille, um die französischen Gäste auszuschiffen, haben die dortigen Behörden untersagt.
Die italienischen Behörden hätten zwischenzeitlich die "notwendige Unterstützung gewährt", um die restlichen Passagiere in Genua auszuschiffen, so Costa in dem Schreiben weiter. Die "Costa Deliziosa" soll dort am späten Dienstagnachmittag eintreffen. "Die Ausschiffung der übrigen Passagiere anderer Nationalitäten, darunter auch Deutsche, ist für den 22. April morgens vorgesehen", so Costa in einem Statement.
Es habe übrigens keinen einzigen Covid-Fall an Bord der "Costa Deliziosa" gegeben, versichert die Reederei. Allerings sei es zu einer Notausschiffung vor Masalla, Sizilien, mit grippenähnlichen Symptomen gekommen. "Die Tests waren negativ, also kein Covid19", so die Sprecherin gegenüber Reise vor9.
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