Hoffnung auf vollständige Japan-Öffnung wächst
Nach Meldungen japanischer Medien diskutiert die japanische Regierung darüber, im Oktober wieder Touristen ohne größere Beschränkungen einreisen zu lassen. Das Land hofft aufgrund der schwachen eigenen Währung auf einen starken Besucherstrom; eine abschließende Entscheidung fehlt aber noch.
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"Wir werden versuchen, ein Gleichgewicht zwischen der Verhinderung von Infektionen und der Förderung der Wirtschaftstätigkeit zu finden", wird Kabinettschef Hirokazu Matsuno von Nikkei Asia zitiert. Die Entscheidung werde auf der Grundlage der Covid-19-Infektionszahlen getroffen. Die japanische Reiseindustrie will demnach die Herbst- und Winternachfrage von Reisenden nutzen, die das Herbstlaub sehen und Ski fahren wollen.
Die Ankünfte in Japan beliefen sich im Jahr 2019 vor der Pandemie auf rund 140.000 pro Tag, einschließlich ausländischer Touristen und japanischer Rückkehrer. Im Juli 2022 lag die Zahl bei etwas mehr als 14.000. Die vollständige Wiederaufnahme des Reiseverkehrs könnte nach Schätzungen dank des schwachen Yen-Kurses rund 42 Milliarden Euro an Touristenausgaben generieren – und damit über 20 Prozent mehr als Ausländer 2019 in Japan ausgaben.
Auch für deutsche Japan-Anbieter wäre ein Wegfall der Visa-Pflicht und die Erleichterung individueller Reisen wichtig. Zuletzt mussten nach Angaben des Spezialisten JF Tours, der für die meisten deutschen Veranstalter Japan-Reisen schneidert, durch Flugstreichungen wenige Wochen vor Abreise gut gebuchte Gruppenreisen abgesagt werden.