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26. Januar 2021 | 15:30 Uhr
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Heimlicher Skitourismus in Österreichs Hochburgen

In St. Anton am Arlberg registrieren Vermieter ihre Kundschaft offenbar als arbeitssuchend, um das touristische Beherbergungsverbot zu umgehen. Dutzende junge Skandinavier und Briten sollen dort sein. Im Zillertal quartieren sich Besitzer von Zweitwohnsitzen ein; auch von Tagestouristen aus Deutschland berichten Einheimische.

St. Anton

In St. Anton geben sich junge Skitouristen offenbar als arbeitssuchend aus

In St. Anton beklagt Bürgermeister Helmut Mall die fehlende Handhabe gegen offensichtliche Lockdown-Brecher, berichtet die österreichische Zeitung Der Standard. Im Ort hätten sich dutzende junge Skandinavier und Briten zum Skifahren und Partyfeiern einquartiert. "Hotelzimmer zu vermieten wäre nicht erlaubt. Aber es gibt leider ein paar Betriebe im Ort, die ihnen Unterkunft geben, indem sie dort einen Zweitwohnsitz anmelden und vorgeben, zur Arbeitssuche hier zu sein", zitiert das Blatt den Bürgermeister zu der dreisten Praxis.

In Wahrheit seien die jungen Leute zum Feiern und Skifahren im Ort, sagt der Bürgermeister. Denn Jobs gebe es ja im Moment gar keine. Als Bürgermeister fehle ihm die Handhabe dagegen, aber er setze auf Polizei und Bezirkshauptmannschaft, die dem Spuk ein Ende machen sollen.

Infektionscluster im Zillertal

Im Zillertal war am Wochenende ein Cluster im Skigebiet Hochfügen bekannt geworden – dort hatten sich zunächst 16 Seilbahnmitarbeiter infiziert und im Zuge der angeordneten Massentests waren immer mehr positive Fälle entdeckt worden. Bis Montagabend lagen laut "Standard" 29 positive Ergebnisse vor. Unter den Fällen soll auch die südafrikanische Virusmutation B.1.351 in mindestens sieben Fällen vertreten sein.

Der Bürgermeister wie auch der Bezirkshauptmann hätten im Zillertal eingeräumt, dass viele Freizeitwohnsitz-Besitzer die geltenden Reisebeschränkungen umgingen. Einheimische berichteten demnach von zahlreichen Tagesgästen in Skigebieten mit deutschen Kennzeichen an den Autos. Die Landesbehörden streiten dies ab. Seit Öffnung der Skilifte werde "proaktiv und teilweise mehrmals täglich" die Einhaltung der Corona-Maßnahmen kontrolliert, heißt es. Dabei seien bisher "keine nennenswerten Übertretungen" festgestellt worden.

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