Griechische Hoteliers erheben schwere Vorwürfe gegen TUI
Der Konzern habe Vertragsänderungen vorgelegt, aufgrund derer sie bis März 2021 auf ihr Geld für Leistungen in diesem Jahr warten müssten, berichtet die "Financial Times". Für viele griechische Hoteliers belaufe sich der vorläufige Fehlbetrag, den TUI ihnen aufbürden wolle, auf mehrere hunderttausend Euro.
Normalerweile zahlt der Veranstalter den Hotels 60 Tage nach der Abreise der Gäste ihr Geld aus. Bei den Hotelpartnern, die durch die Corona-Krise gebeutelt sind, kocht laut der Meldung des Finanzblatts die Wut hoch. Denn die Einnahmen aus dem Sommer sind für sie essentiell, um über den Winter zu kommen, in dem sie keine Geschäfte machen. Ein Anbieter erklärt, er denke über eine Beendigung des Vertrages mit dem Konzern nach, da dieser in einem Jahr erheblich gestreckte Zahlungsziele verlange, in dem man sich dies nicht leisten könne. Der mit Staatsmitteln vorerst gerettete Konzern zeige die kalte Schulter, wird ein anderer zitiert.
Die bis ins vergangene Jahr in Griechenland regierende Syriza-Partei forderte das griechische Parlament über Anwälte auf, Druck auf TUI auszuüben. Für viele Hoteliers sei die aktuelle Situation wie eine Zeitbombe. TUI, der größte Anbieter für Griechenland, erklärte laut "Financial Times", das Unternehmen habe einen großen Teil seiner Zahlungen für den Sommer 2020 bereits beglichen. Mit einer "kleinen Prozentzahl" von Hotelpartnern in Griechenland und Spanien habe man Geschräche aufgenommen, um Zahlungsziele zu diskutieren und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten zu erörtern.
Christian Schmicke
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