Gewaltsame Proteste im Norden Indiens
Als Reaktion auf eine umstrittene Änderung des Staatsbürgerschaftsrechts kommt es in den Bundesstaaten Assam und Tripura im Nordosten Indiens zu gewaltsamen Protesten und Straßenblockaden mit Toten, Verletzten und zahlreichen Festnahmen. Ein Ende der Proteste ist nicht in Sicht.
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Das Gesetz der indischen Regierung sieht vor, dass Flüchtlinge aus Pakistan, Afghanistan und Bangladesch nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Indien die indische Staatsbürgerschaft erhalten können, sofern sie einer dortigen religiösen Minderheit angehören. Die Regelung gilt unter anderem für Hindus, Buddhisten, Christen und Sikhs; Flüchtlinge muslimischen Glaubens sind davon ausgeschlossen.
Die Proteste gegen die geplanten Änderungen des Staatsbürgerschaftsrechts durch die indische Zentralregierung gingen auch am vergangenen Wochenende weiter. Am 15. Dezember fanden in Guwahati, der Hauptstadt von Assam, die bislang schwersten Ausschreitungen statt, berichten indische Medien.
In den vergangenen Tagen weiteten sich die Proteste auf andere Bundesstaaten aus. Zentren der Proteste seien vor allem Kolkata und weitere Städte im Bundesstaat West Bengalen und seit dem 16. Dezember zahlreiche Universitäten in verschiedenen Landesteilen gewesen, heißt es in den Sicherheitshinweisen des Studienreiseveranstalters Studiosus. Im Umkreis einiger Universitäten in Delhi und Kolkata sei es dabei zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Studenten und den Sicherheitskräften gekommen. Mit weiteren, auch gewaltsamen Demonstrationen sei insbesondere im Umfeld von Universitäten in den Großstädten zu rechnen.