Aruba setzt auf Vielfalt, Sicherheit und Nachhaltigkeit
Mehr als nur eine Karibikinsel: Aruba will sich als Reiseziel durch kulturelle Vielfalt, Sicherheit und Nachhaltigkeit auszeichnen, erklärt Tourismuschefin Ronella Croes (Foto) im Gespräch mit unserer Redaktion auf der ITB. Obwohl der Tourismus auf Aruba neue Rekorde verzeichnet, setzt die Insel auf strenge Umweltmaßnahmen.

Aruba Tourism Authority
Ronella Croes verantwortet als CEO der Aruba Tourism Authority die Geschicke des Tourismus auf der Karibikinsel
Frau Croes, Sie sind gerade zu Gast in Berlin, um über die Entwicklung ihres Reiseziels zu berichten. Aber natürlich auch, um für neue Gäste zu werben. Mit welcher zentralen Botschaft überzeugen Sie ihre Gesprächspartner und wie unterscheidet sich Aruba von anderen Karibikinseln?
Ronella Croes: Ein besonderer Aspekt von Aruba ist unsere vielfältige und multikulturelle Gesellschaft. Mit nur 120.000 Einwohnern, aber über 100 verschiedenen Nationalitäten, ist Aruba ein kultureller Schmelztiegel. Das drückt sich auch bei der Sprachenvielfalt aus. Auf Aruba werden vier Sprachen gesprochen. Neben Niederländisch und Papiamento sind auch noch Spanisch und Englisch weit verbreitet.
Die meisten Gäste kommen aber doch wahrscheinlich wegen der vielen Traumstrände?
Natürlich. Aber unsere Insel bietet eben gerade nicht nur atemberaubende Strände und ein sonniges Klima, sondern auch eine herzliche Gastfreundschaft. Touristen schätzen die einfache Fortbewegung, das hohe Sicherheitsgefühl und die vielseitigen Aktivitäten, von Wassersport bis hin zu kulinarischen Erlebnissen. Wir sind außerdem außerhalb der Hurrikan-Zone gelegen, was uns als ganzjähriges Reiseziel attraktiv macht.
Wie hat sich denn der Tourismus zuletzt entwickelt?
Wir sind sehr dankbar, dass sich der Tourismus nach der Pandemie nicht nur erholt hat, sondern dass wir sogar Rekordzahlen verzeichnen konnten. Unsere Gästezahlen sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 13 Prozent gestiegen. Aus Deutschland kamen zuletzt rund 4.500 Reisende. Unsere stärksten Märkte sind die USA, Kanada, Kolumbien, gefolgt von den Niederlanden mit rund 35.000 Gästen pro Jahr.
So viele Urlauber kommen zu ihnen aus Kolumbien, das überrascht?
Das liegt an der sehr guten Flugverbindung. Es sind nur etwa eineinhalb Stunden bis Bogotá. Gerade für deutsche Urlauber ist das sehr interessant, weil sie den Aufenthalt auf Aruba häufig mit einer Weiterreise nach Lateinamerika kombinieren. Durch unsere guten Flugverbindungen bieten sich Kombinationen mit Ländern wie Peru oder Kolumbien hervorragend an.
Das Thema Nachhaltigkeit haben sie schon länger fest auf ihrer Insel verankert. Wie ist hier der Stand der Dinge?
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für uns. Wir haben beispielsweise gesetzliche Maßnahmen ergriffen, um unsere Umwelt besser zu schützen. Dazu gehört das Verbot von Einwegplastik, weshalb wir unsere Besucher bitten, keine entsprechenden Produkte mitzubringen. Zudem ist die Nutzung von Sonnenschutzmitteln mit Oxybenzon, die Korallenriffe schädigen, auf der Insel verboten.
Das Gespräch führte Pascal Brückmann
Aruba-Themenwoche: Die Insel Aruba besitzt traumhafte Karibikstrände, perfektes Tropenwetter, aber eben auch viele Möglichkeiten für Abenteuer, Entspannung und Romantik. Was Expedienten für eine zielführende Beratung zu dem Antillen-Eiland wissen sollten, erfahren Sie in unserer Themenwoche auf Counter vor9.