Afrika-Spezialisten kritisieren Reisewarnung für Afrika
Da Europa weitaus stärker von der Corona-Pandemie betroffen sei als die meisten Länder in Afrika, sei die Aufrechterhaltung der Reisewarnung "sachlich nicht begründbar", so Dagmar Müller, Geschäftsführerin des Veranstalters Accept Reisen.
Die Aufrechterhaltung der bestehenden Reisewarnung bedeute für die Afrika-Spezialisten, dass sie weiterhin gezwungen werden, Reisen abzusagen und ihren Kunden den gesamten Reisepreis zurückzuzahlen. Für die meist kleinen bis mittelständischen Veranstalter sei das eine enorme finanzielle Belastung, heißt es in einer von der Arbeitsgemeinschaft Südliches Afrika (ASA) lancierten Mitteilung.
Die Ungleichbehandlung der afrikanischen Staaten gegenüber Europa ignoriere die Tatsachen, kritisieren die Afrika-Spezialisten. Die meisten afrikanischen Reiseländer hätten extrem schnell auf die Corona-Krise reagiert und effektive Schutzmaßnahmen getroffen, die teilweise weit über das hinausgingen, was in Europa verordnet worden sei. Zudem hätten Länder wie Kenia, Ruanda, Uganda, Tansania, Botswana, Sambia, Mauritius, Namibia und selbst Südafrika vergleichsweise wenige Coronafälle und Todesopfer zu verzeichnen. Es sei daher "aus Sicht des Infektionsschutzes wesentlich sicherer, nach Afrika zu reisen als in europäische Länder, in denen Covid-19 noch stark verbreitet ist".
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