Ägyptens Tourismus leidet unter Gaza-Konflikt
Der Krieg im benachbarten Israel und auf dem Gaza-Streifen drückt die Nachfrage nach Ägypten-Reisen. Das geht aus einer aktuellen Reise-vor9-Umfrage hervor. Reisebüros berichten in Kommentaren auch von Umbuchungen und Stornierungen.
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Die Nachfrage nach Reisen in das Land am Nil leidet unter dem Krieg in der Nachbarschaft
Das Auswärtige Amt äußert keine Bedenken zu Reisen nach Ägypten. Gewarnt wird allerdings weiterhin vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet mit Ausnahme von Taba und entlegene Gebiete der Sahara. Die Badeorte am Roten Meer oder der Nil sind davon nicht betroffen. Seine Wirkung auf die Kunden verfehlt der kriegerische Konflikt in der Nachbarschaft gleichwohl nicht.
Mehr als 70 Prozent der rund 250 Teilnehmer an der Umfrage von Reise vor9 erklärten, die Kunden hielten sich mit Ägypten-Buchungen derzeit zurück und verlagerten ihre Pläne auf andere Ziele. Rund 20 Prozent sehen angesichts des guten Preis-Leistungsverhältnisses eine weiterhin starke Nachfrage. Zehn Prozent können derzeit keinen klaren Buchungstrend erkennen.
Hoher Beratungsbedarf und Umbuchungen
"Bestehende Buchungen erfordern viel Beratungsaufwand, zum Teil wollen Kunden bereits umbuchen", berichtet ein Reiseprofi. Das Aufkommen an Neubuchungen nach Ägypten sei "komplett eingebrochen". In weiteren Kommentaren berichten Umfrageteilnehmer von Umbuchungen, etwa auf die Kanaren und Kapverden sowie in die Karibik. Zudem herrsche ein erhöhter Beratungsbedarf.
Von einer Flut billiger Urlaubsangebote kann bislang gleichwohl nicht die Rede sein. Nur 20 Prozent der Befragten berichten, es gebe für Ägypten zahlreiche Angebote für den kommenden Winter. 73 Prozent sagen, Veranstalter, Airlines und Hotellerie bereiteten sich auf eine normale Wintersaison vor. Sieben Prozent erkennen erste Einschränkungen im Flugangebot.
Christian Schmicke