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29. November 2024 | 18:14 Uhr
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Russen treten auf Luxuscruiser in "Hungerstreik"

Weil die SH Diana der Reederei Swan Hellenic am 14. Tag einer 21-tägigen Kreuzfahrt nicht weiter in die Antarktis fahren konnte und in den nächsten Hafen – Ushuaia – zurückkehren musste, soll nach Angaben der Times eine kleine Gruppe russischer Passagiere einen Hungerstreik begonnen haben. Grund seien aus ihrer Sicht zu geringe Zugeständnisse der Reederei.

Swan Hellenic Diana Foto Swan Hellenic

Die Swan Hellenic Diana hat ein technisches Problem

Auf Anfrage von Reise vor9 bestätigt die Reederei Swan Hellenic, dass während der Kreuzfahrt von Kapstadt, Südafrika, nach Ushuaia, auf der Höhe von Südgeorgien, eine unerwartete Fehlfunktion in einem der beiden elektrischen Antriebsmotoren des Schiffes auftrat. Infolge dieses technischen Problems habe der Kapitän am 14. Tag der 21-tägigen Kreuzfahrt die geplante Route geändert. Die 3,5 geplanten Tage auf der Antarktischen Halbinsel hätten aus Sicherheitsgründen verkürzt werden müssen, und das Schiff habe direkten Kurs auf den nächsten erreichbaren Hafen, Ushuaia, genommen, wo ein Team von Technikern des Herstellers mit Werkzeugen und Ersatzteilen an Bord gehen sollte, um den Schaden rechtzeitig für die nächste geplante Kreuzfahrt zu beheben. Die Gäste könnten die Einrichtungen des Schiffes in den verbleibenden drei Tagen bis zu ihrem Rückflug nutzen; zudem würden ihnen tägliche Ausflüge angeboten, teilt Swan Hellenic weiter mit. 

Die betroffenen Passagiere seien mit der Entscheidung der Reederei in Sachen Sicherheit zwar einverstanden gewesen, doch die Kompensation sei ihnen nicht ausreichend erschienen, berichtet die Times, und weiter: "Viele der Passagiere sind sehr wütend." Einige russische Fahrgäste hätten dann einen "Hungerstreik" begonnen.

Diskussion um Qualität des Kompensationsangebots

Swan Hellenic erklärt dazu: "Die 3,5 Tage, die auf dem Abschnitt der Antarktischen Halbinsel verloren gingen, wurden von den meisten Gästen verständlicherweise als ein Höhepunkt der 21-tägigen Kreuzfahrt angesehen." Was die Entschädigung betrifft, so habe man den Gästen eine Rückerstattung von 50 Prozent des Reisepreises in bar angeboten. Dieses Angebot liege "deutlich über der gesetzlichen Vorgabe von etwa 30 Prozent", so die Reederei weiter. 

Alternativ sei den Gästen eine Gutschrift von 65 Prozent für eine künftige Kreuzfahrt auf einer SH-Kreuzfahrt angeboten worden. Viele der "offensichtlich sehr enttäuschten Passagiere" hätten dieses Angebot angenommen, und einige hätten bereits umgebucht. Erwartungsgemäß seien nicht alle Gäste "mit dieser Entschädigung sofort zufrieden" gewesen und hätten versucht, "durch Diskussionen an Bord und durch Forderungen an den Kapitän und das Führungspersonal Druck aufzubauen, um eine noch höhere Entschädigung für sich zu erreichen". Einige wenige Passagiere hätten sich aus Protest für einen Hungerstreik entschieden, was "eher kontraproduktiv" sei. Man bemühe sich um eine "rasche Beendigung dieser Aktion", so Swan Hellenic.

Christian Schmicke

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