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2. Mai 2024 | 13:53 Uhr
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Verbraucherschützer kritisieren Service beim 49-Euro-Ticket

Grundsätzlich sei das 49-Euro-Ticket für den bundesweiten Regionalverkehr ein Erfolg, urteilt der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) ein Jahr nach dem Start. Doch am Kundenservice hapere es. Kauf und Kündigung würden den Kunden unnötig schwer gemacht.

Pop Ramona

Ramona Pop begrüßt das seit einem Jahr bestehende Deutschlandticket, kritisiert aber Mängel im Detail

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Um ein Urteil der Kunden einzufangen, hatte der VZBV einen Verbraucheraufruf gestartet, zu dem es nach seinen Angaben rund 1.800 Rückmeldungen gab. Das Deutschlandticket habe vieles im öffentlichen Verkehr leichter gemacht, so Vorständin Ramona Pop. Es sei "ein Meilenstein für den öffentlichen Nahverkehr". Unverständlich sei aber, warum bekannte Probleme nicht angegangen würden. Schwierigkeiten bei Kauf und Kündigung des Abos seien zu einem "Dauerärgernis" geworden, sagt Pop.

Kauf und Kündigung des Abonnements würden unnötig erschwert, kritisiert der VZBV. Unzuverlässige technische Prozesse führten unter anderem dazu, dass Verbraucher unbeabsichtigt mehrere Tickets auf den gleichen Namen kauften. Notwendige Sicherheitsmechanismen, um dies zu verhindern, fehlten auch ein Jahr nach der Einführung. Das koste Geld, Zeit und Nerven. "Die Anbieter müssen sicherstellen, dass es gar nicht erst zu Doppelbuchungen kommt", erklärt Pop.

Bahnkunden beschwerten sich zudem darüber, dass Anbieter mit Hilfe von Kontoinformationsdiensten sensible Kontodaten oder sogar Zugang zum Online-Banking verlangten. So solle die Bonität sichergestellt werden. Für mehrere Nutzer, die sich auf den Aufruf meldeten, sei das Grund genug gewesen, kein Deutschlandticket bei dem entsprechenden Anbieter zu erwerben.

Dauerärgernis Kundenservice

Hinzu komme, dass die Verkehrsunternehmen telefonisch schlecht erreichbar seien. Auf E-Mail-Anfragen kämen Standardtexte zurück. Das frustriere die Kunden. Obwohl Verträge fristgerecht gekündigt worden seien, hätten einige Anbieter Inkassounternehmen beauftragt, um Zahlungsrückstände einzutreiben. Aus Angst vor schlechten Bonitätsbewertungen und weiteren Mahngebühren hätten einige Verbraucher nach eigener Aussage auch ungerechtfertigte Forderungen beglichen, bemängelt der Verbraucherzentrale Bundesverband weiter. 

Ebenfalls für Kritik sorgt die Tatsache, dass einige Anbieter das Ticket ausschließlich als App-Version anbieten. Auch die Kündigungsfrist werde als verbraucherunfreundlich bewertet, erläutert Pop. Wiederholt forderten Kunden, das Deutschlandticket monatlich flexibel und auch an Schaltern und Automaten – statt nur online – kaufen zu können. "Dass nach einem Jahr Deutschlandticket die Verbrauchermeldungen pro Monat annähernd konstant bleiben, zeigt: Die Anbieter haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Dabei sollten einfache und zuverlässige technische Prozesse und ein verlässlicher Kundenservice selbstverständlich sein", sagt Pop. Um das Ticket attraktiv zu halten, müssten auch die offenen Finanzierungsfragen schnell geklärt werden: "Bund und Länder müssen eine Finanzierung zusichern, die den Einstiegspreis von 49 Euro pro Monat bis mindestens 2030 festschreibt", fordert die VZBV-Chefin.

Christian Schmicke

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